Rückmeldungen zum film
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Raphael Knecht
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Hintergründe zum Film
Alle Interviews wurden mit zwei Kameras aufgezeichnet. Wobei die Hauptkamera mit einer umgerechneten Brennweite von 45mm jeweils direkt neben dem Fragestellenden positioniert war, was beispielsweise anhand dieser Aufnahme vom Interview mit Elias Imfeld, einem Landwirt aus Ulrichen, zu sehen ist.
Die Brennweite der zweiten, seitlich platzierten Kamera wurde im Verlauf des Gesprächs variert, um abwechslungsreiche Bilder einfangen zu können. Der Einsatz von Kunstlicht ist in diesem Bild von Raphael Kiechler schön zu sehen. Das diffuse Hauptlicht kreiert Schatten, die dem Gesicht mehr Charakter verleihen.
Auch nach den Interviews nahmen sich die Interviewpartner Zeit, um noch zusätzliche Schnittbilder aufzuzeichnen. Mit dem Glaziologen David Volken wurden beispielsweise einige Aufnahmen in der Gletschergrotte gedreht. So konnte zusätzlich zur zweiten Kameraperspektive mehr Abwechslung erzielt werden.
Um die Protagonisten auch visuell mit dem Thema Gletscher zu verknüpfen, wurden passende ansprechende Drehorte gesucht. Kilian Volken, ein Bergführer, der seit vielen Jahren den Rhonegletscher wegen der Vliesabdeckung meidet, wurde einen ganzen Tag auf dem Grossen Aletschgletscher mit der Kamera begleitet.
Im gesamten Dokumentarfilm wird der Zuschauer passiv auf das Schmelzen des Rhonegletschers durch Wasser als wiederkehrendes Element aufmerksam gemacht. So reinigt beispielsweise Karolin Wirthner, die mit ihrem Partner in einem abgelegenen Weiler lebt, einige Kessel ihrer Tiere mit dem Wasser ihres Brunnens.
«Auf dünnem Eis» spricht aber auch positive Auswirkungen des Gletscherschwunds mit der Person von Walter von Weissenfluh an. Er freut sich darüber, dass durch das Weichen der Eismassen neue Edelkristalle im Hochgebirge zum Vorschein kommen. Auch bei seinem Interview, wurde bewusst mit Kunstlicht gearbeitet.
Bei dieser Aufnahme, die Andreas Schuler bei der Reinigung einer alten Dampflokomotive zeigt, ist das Arbeiten mit führenden Linien erkennbar. Sie verleihen dem Bild mehr Tiefe und führen den Blick des Zuschauers durchs Bild. Das Filmen aus atypischen Blickwinkeln macht den Dok visuell abwechslungsreicher.
Durch den Einsatz von Luftbildern werden die Dimensionen des Gletschers fassbar. Ausserdem steigern sie die Qualität des Produkts und fördern die Abwechslung der Schnittbildauswahl in der Montage. Der Off-Kommentar des Erzählers wird durch die Drohnenaufnahmen visuell untermalt und bekommt so mehr Aussagekraft.